Sabine

IMG_20200423 Sabine

Sabine ist 45, es geht ihr gut. Sie hat zwei Söhne, die elf und vier Jahre alt sind. Die Pädagogin hat lange Zeit in einer Mittelschule als Integrationslehrerin unterrichtet, den eigenen älteren Simon allerdings unterrichtet sie zu Hause. „Beim Kleinen weiß ich noch nicht, ob ich es tun werde.“

Was jetzt in allen Haushalten passiert – Homeschooling nämlich – , macht Sabine also schon lange. „Man muss das Kind für den häuslichen Unterricht abmelden. Dann kauft man sich die Schulbücher und geht den Stoff durch. Bei einer Externistenprüfung im Mai gibt es ein Zeugnis und die Erlaubnis, auch nächstes Jahr zu Hause zu unterrichten.“ Sollte die Prüfung aber nicht geschafft werden, muss die Klasse in einer Schule mit öffentlichem Recht wiederholte werden.

„Die Volksschule war noch easy: Deutsch, Mathe und Sachunterricht. Da war der Unterricht noch eher spontan und auch nicht sehr lange“, lacht sie. Nun aber geht Simon in die 1. Klasse Gymnasium, und dafür haben sie schon einen Lernplan gemacht. Kleines Problem mittlerweile: „Selbst wenn  ich selbst den Stoff beherrsche – Physik, Chemie, Geo – , taugt er mir jetzt auch nicht mehr immer so, dass ich ihn mit dem nötigen Herzblut rüber bringe wie ein Lehrer, der für sein Fach brennt.“

Ihr Simon wird also nächstes Jahr vielleicht doch in eine Schule gehen. „Er ist neugierig und würde sich das gerne mal anschauen, einen richtigen Turnsaal mit richtigem Turnunterricht haben. Je älter er wird, desto mehr braucht er was anderes.“

 

 

 

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