Christoph ist 18, es geht ihm gut. Er steht an diesem heißen Julitag seit halb sechs Uhr früh zusammen mit seinem Kollegen Milenko unten in der Fleischverarbeitung seines Arbeitgebers und säbelt mit einem superscharfen Messer an der Flanke eines geschlachteten Rindes herum, holt das Fleisch von den Knochen und verteilt es in die richtigen Körbe. Der Chef wird dann Wurst daraus machen.
Gerne zeigt er mir den mächtigen Oberschenkelknochen des Rindes, den er dann auch gleich zerteilen wird. Oben in der Verkaufsabteilung werden sich die Kunden um den sogenannten „Markknochen“ reißen.
Ursprünglich wollte Christoph nach der Schule Koch werden, aber das war ihm dann zu fad. Im Sommer wird er seine Lehre beenden, und dann wird er schauen, wie es weiter geht. Die Mädels finden gut, was er macht, vor allem gefallen ihnen „die paar Kilo Muskeln“, die er sich seit Beginn der Lehre raufgearbeitet hat.