Terry

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Terry ist 72, ist geht ihm gut. Er hat letzte Woche seine Yamaha Virago, Baujahr 1998, aus dem Winterlager geholt und putzt sie jetzt vor seinem Wohnhaus im 15. Bezirk für die kommende Saison auf Hochglanz. Die Virago ist eine Cruiser-Maschine, „a head thing“, wie Terry sagt. Zwar kann er sie natürlich auch ausfahren, aber meist pendelt er sich bei vorgeschriebenen und gemütlichen 130 km/h ein.

Terry wurde auf halbem Weg zwischen London und Oxford geboren, mit 16 fing er an, Schlagzeug zu spielen, sein Idol ist Buddy Rich: „He could do things they are just amazing“, schwärmt er. Viele Drummer versuchen ihn nachzuahmen, aber keinem gelang es je.

Irgendwann hatte Terry genug von England, und er ging mit einer Bluesband nach Südspanien. In einem Club namens Casa Maria in Torrax hatte er ein Engagement, immer wieder sah er dort diese eine schöne Lady, aber sie kam nie alleine, und er dachte schon resigniert: „This is her Husband….“ Aber dann, am New Years Eve vor 12 Jahren, kam sie doch alleine, und er traute sich endlich, sie anzusprechen…

So kam die Liebe, aber zur Liebe kam die Banken- und Hauskrise Spanien, und Terry wollte zurück nach England. Aber Getraud sagte: „Komm mit nach Wien!“ Er folgte ihr, und er bereute es nicht, obwohl sie beim Cruisen nach spätestens zwei Stunden genug hat… Ihr Sitz auf der Virago ist auch bei weitem nicht so bequem wie seiner.

In zwei Wochen ziehen die beiden in die Nähe von Eisenstadt. „I am not a city person“, sagt er. Da draußen ist es ruhiger, und es ist ideal für kleine Ausfahrten.

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