Wagdi

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Wagdi wurde von drei Tagen 60, es geht ihm gut. Er wurde in der Hauptstadt des Ägyptischen Gouvernements (Bundesstaat) Sauhag am Nil geboren, das ist nördlich von Luxor, er ist also ein „Nilote“, wie er sagt. Aber jetzt wohnt er drüben auf der Gablenzgasse und kommt oft herüber auf die Hütteldorfer, um hier beim Hofer einzukaufen.

Seit 35 Jahre schneidet er sich die Haare nicht mehr. Er war der erste in Wien, an dem die Wiener so etwas gesehen haben, „noch vor Bob Marley“, lacht er. Die Haare sind fast 2,5 Meter lang, da gibt es nicht viele auf der Welt mit solchen Haaren, obwohl: Den Rekord hält eine Asiatin mit 14,5 Metern. Sie sind schwer, darum hat er gute Nackenmuskeln. Zum Waschen braucht er 25 bis 35 Minuten, und er macht es immer alleine.

Wagdi wird oft angesprochen auf seine Haare, er ist also auch „der Mann in Wien, der am häufigsten angesprochen wird“, lacht er wieder. Die Leute sind dabei oft unverschämt, fragen, ob sie mal anfassen dürfen. Und dann greifen sie gleich hin. „Aber da gebe ich ordentlich zurück.“

 

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