Brigitte

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Brigitte ist 64, es geht ihr gut. Sie kommt aus Sievering im 19. Bezirk, ich treffe sie auf der Ratstraße inmitten des Getümmels am Neustifter Kirtag, wo sie gerade unterwegs nach Hause ist. Zusammen mit ihrem Mann und Hund Roscoe flüchtet sie vor dem Ansturm der Massen, damit ihr Roscoe nicht zusammengetreten wird, hält sie ihn lieber im Arm.

Als Kind hatte sie einen Hund der berühmten Marke Steiff, den sie über alles liebte, und sein Name war eben Roscoe. Nie hatte sie in der Folge einen eigenen Hund, bis ihr der Gatte zum 60. Geburtstag einen schenkte – natürlich nannte sie ihn Roscoe. Roscoe ist ein Havaneser und schläft entweder bei ihr im Bett oder im Vorzimmer als Wächter. Er kann dann aber nur kläffeen, richtig in die Flucht schlagen kann er niemanden, dafür ist er zu klein.

Roscoe ißt mit Vorliebe Pferd, nicht im ganzen natürlich, und selbstverständlich gekocht. Sie kauft es beim Fressnapf oder beim Tierarzt, zu dem sie öfters gehen müssen, „weil er allergisch ist auf Fisch.“ Dass man ihn wegen seinem Mascherl am Kopf für ein Weiberl halten könnte, das ist Brigitte wurscht. „Für mich schaut er so halt noch bisserl schöner aus.“

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